Marco Lang – watchmaking as passion
Ein Uhrwerk besteht aus vielen Teilen. Ich habe große Freude, wenn ich ein Teil auf der Maschine fertige und unter dem Mikroskop die Form und das feine Finish vollende. Jeder einzelne Hebel, jede Feder, jede Schraube hat seine eigene Architektur. Im Zusammenspiel ergeben Sie ein tickendes Fest für die Sinne. Dabei folgen sie doch eigentlich den physikalischen Notwendigkeiten, der Funktion des präzisen Zeitmessers.
Ein tickendes Fest für die Sinne…
Ich erschaffe kleine mechanische Maschinen, die nach einer Weile am Handgelenk des Besitzers gar nicht mehr als solche betrachtet werden.
Es ist doch faszinierend, dass sich die goldenen Zahnräder Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr drehen und die Unruh elegant zum Schwingen bringen.
P
Passion
Es gehört Akribie und auch ein gewisses Maß an Kompromisslosigkeit zu meiner Arbeit, nur eine einzige falsche Kante oder Fläche kann das harmonische Gesamtbild zerstören. Sicher, es erfordert viel Mühe, von der Konstruktion über die Fertigung, Finish und die Feinstellung der entstehenden Uhr. Dann hauche ich ihr Leben ein, erschaffe ein kleines Kunstwerk,
was viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte überdauern wird.
Ich bin glücklich und dankbar, in einer Zeit zu leben, in der viele Uhrenliebhaber und Sammler die gleiche Hingabe und Leidenschaft haben, -und auch das Wissen, unsere Arbeit als Uhrenkreateure zu schätzen. Dies ermöglicht mir, meine Ideen umzusetzen und neue zu entwickeln.
Biographie
Qualität, Präzision und EIN AUGE für jedes detail…
1971 wurde Marco Lang als Nachkömmling einer Uhrmacherfamilie in fünfter Generation geboren. Der Vater, Rolf Lang, war Restaurator für Uhren und wissenschaftliche Instrumente in der Dresdner Kunstkammer.
1989 Während des Mauerfalls und der Wiedervereinigung Deutschlands absolvierte Marco Lang eine dreijährige Feinmechaniker-Lehre in Glashütte / Sachsen. Erst nach dem Erlernen der fundamentalen mechanischen Fertigungsmethoden ging er ab 1991 auf Wanderschaft zu dem bekannten Uhrmachermeister Ihno Flessner nach Norddeutschland, wo er seine Ausbildung zum Uhrmacher abschloss.
1999 ging Lang zurück nach Dresden und gründete sein erstes kleines Unternehmen mit dem Handel und der Reparatur antiker Uhren. In bester Familientradition machte er sich bald einen guten Namen unter den deutschen Uhrenliebhabern. Die Leidenschaft für die Herstellung eigener feiner Uhren ließ Lang nicht los.
Anfang 2001 gründete er die Uhrenmanufaktur Lang & Heyne mit seinem Compagnon Mirko Heyne (…dieser verließ die Firma ein Jahr später)
2002 stellten die Gründer ihre ersten Armbanduhren auf dem Messestand der AHCI in Basel aus. Schnell nahm die kleine Firma an Fahrt auf. Langs Anspruch an Qualität, Präzision und feinstes Finish begeisterte nun auch viele internationale Uhrenliebhaber.
2013, die Manufaktur bestand inzwischen aus einem Team von 10 Uhrmachern und stellte ca. 30 Uhren pro Jahr her, verkaufte Lang seine Unternehmensmehrheit an einen deutsch/amerikanischen Investor. Damit einher ging die Gründung der „Uhren-Werke-Dresden“, die Lang in den ersten Jahren führend aufbaute.
2019 verließ Lang die Uhrenmanufaktur Lang & Heyne. In den zurückliegenden 18 Jahren entwickelte und konstruierte er 9 verschiedene Uhrwerke und eine Kollektion von 8 Armbanduhrmodellen und deren Varianten, -in einer Preisspanne zwischen 20 Tausend und 150 Tausend Euro.
2020 Unter dem Motto „zurück an den Werktisch“ gründete Lang unter seinem eigenen Namen ein neues Atelier. Seine ungebrochene Kreativität und Leidenschaft für die hohe Uhrmacherkunst möchte er wieder mit den eigenen Händen verwirklichen. Nicht mehr die Entwicklung eines Unternehmens, sondern die Uhr als wertvolles, künstlerisches Einzelstück steht nun im Fokus seines Schaffens.